Am letzten Sonntag fand in Roth die wohl legendärste Triathlon-Veranstaltung in Deutschland statt. Unter den Finishern in diesem Jahr, drei Athleten/innen des TV Haibach.

Name Platz / AK swim 3,8 km bike 180 km run 42 km total
Stefan Aulbach 98 / TM30 1:10:42 St. 5:28:23 St. 3:46:37 St. 10:32:27 St.
Sabine Hock 3 / TW45 1:11.52 St. 5:54:26St. 3:25:13 St. 10:37:41St.
Madleleine Ullrich 14 / TW25 1:06:25 St. 6:13:44 St. 4:37:05 St. 12:04:19 St.

Herzlichen Glückwunsch zu diesen durchweg tollen Leistungen.

Nachstehend ein schöner Bericht von Sabine Hock, die so ganz nebenbei noch den zweiten Platz (TW45) bei den deutschen Meisterschaften belegte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg.

Mein lang gehegter und gepflegter Traum einer Langdistanz - am 12.07.15 bei der Challenge Roth war ich dabei. Nachdem ich mich am 06.12.2014 nach vielen „Mach ich‘s, mach ich‘s nicht“-Phasen habe registrieren lassen und das Ganze dann auch noch geklappt hat, war bis zum 12.07.15 geistiger Ausnahmezustand bei Sabine Hock. Ein halbes Jahr lang wurde mein Leben von Schwimmen - Radfahren - Laufen bestimmt und ständig nur „Was mach ich heute?“, „Ist das zu viel oder zu wenig?“ - eigentlich immer zu wenig :-)

Das Ganze hat sich gelohnt und ich schreibe diesen Bericht heute immer noch vollkommen geflasht auf Wolke 7.

Ich habe mir vorgenommen, jeden Meter zu genießen, das für mich Beste zu geben und immer „bei mir“ zu bleiben, egal was um mich herum passiert. 

Tag X - endlich geht es los!

In der Früh um 5 Uhr werde ich von Corinna und Dino abgeholt, jetzt kann ich es einfach nur angehen und sehen was passiert.

So einfach ist es dann aber doch nicht: meine Nerven und die Anspannung vor dem Start lassen sich fast nicht mehr zügeln, zum Glück ist Robert da und zusammen verdrücken wir doch ein paar Tränen - hat gut getan. 

Jetzt NEO an und ab ins Wasser. Dinos Hinweis „Dreh dich um und schau zur Brücke“ habe ich befolgt und WAHNSINN, so viele Menschen. Dann der Startschuss und los geht es, ein langer Tag beginnt. 

Beim Schwimmen dachte ich immer: 1. an Corinna, 2. langer Arm, 3. fest ziehen und 4. ich schwimm‘ hier ein Mal, also mach‘ ich das auch ordentlich - und das Ergebnis war super. Corinna rief mir die Zeit zu und ab da hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht.

Das Radfahren war dann eigentlich geprägt vom Essen - ständig ging es ums Essen und Trinken und Kühlen, also Wasser über den Kopf und „Was brauch ich jetzt schon wieder?“ und immer noch ein Grinsen im Gesicht - und das trotz des Windes. Der musste jetzt wohl doch zu meinem Freund geworden sein, nachdem ich während des gesamten Radtrainings im letzten halben Jahr gefühlt nur Gegenwind hatte und mein Rad so manches Mal nach einer Einheit in die Ecke schmeißen wollte. Auf der Strecke Zuschauer ohne Ende, man fühlte förmlich, wie begeistert die Leute sind und einen nach vorne treiben und dann unsere ganze Vereinstruppe immer wieder auf der Strecke. Das war so klasse und hat mich so motiviert - also einen Durchhänger hätte ich mir nie erlaubt ;-))

Mir ging es immer noch gut. Ich musste zwar dann zum Laufen erst mal wieder in die aufrechte Position gelangen, was zum Glück gut geklappt hat, nachdem ich in der Wechselzone so super von den Helfern unterstützt wurde, die alles auspacken, wieder einpacken und dich auf die Laufstrecke schicken. Dann einfach mal loslaufen, einlaufen und auch hier wieder kühlen (ganz wichtig!) und trinken, Wasser und Cola. Ich habe wohl beim Radfahren so viel gegessen, dass das dann auch noch zum Laufen ausgereicht hat. Mit den Gedanken war ich hier ganz oft bei Robert, der immer wieder irgendwo aufgetaucht ist (was für eine Anstrengung). „Du musst an das denken, was du gerade tust“, hat er immer gesagt. Also beim Laufen die Arme mitnehmen, die sagen den Beinen dann schon was sie tun müssen - und immer noch ein Grinsen im Gesicht (Biofeedback)! Tja, dann kam zum zweiten Mal die „Lände“ bei ca. km 35 und ich habe mich schon gefreut: „Jetzt hab ich es bald geschafft!“ Ich wusste bis dahin nicht, wie lang 7 km sein können, aber auch hier wieder die Zuschauer und einfach nur irgendwie weiterlaufen und die Arme den Beinen vorschreiben lassen, was sie zu tun haben. 

Dann bin ich im Ziel, unglaublich! Ich habe das geschafft, wovor ich so viele Jahre den größten Respekt hatte und habe wieder einmal gemerkt, was so ein Menschlein wirklich leisten kann.

Es ist ein tolles, unbeschreibliches Gefühl und ich bin unglaublich stolz auf mich. Was für ein Tag!!!!!!!!!!!!!!!

Sabine Hock

Zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com